Schweizer Mediationspreis: Bisherige Preisträger

Schweizer Mediationspreis 2024

Ausschreibung des Mediationspreis für Unternehmen & Institutionen

Die FEDERATION SUISSE MEDIATION FSM, der mehr als 20 Mitgliedsorganisationen mit über 1500 Mediatorinnen und Mediatoren angehören, verleiht alljährlich den Schweizer Mediations­preis für Unternehmen & Institutionen. Mit der Auszeichnung werden Institutionen und Unternehmen geehrt, die sich für die Verbreitung und Anerkennung von Mediation eingesetzt und diese in der Praxis erfolgreich umgesetzt haben und/oder als Dienstleistung nutzen. Mit dem Unternehmenspreis soll die Vermittlung von mediativem Wissen und die Verankerung der damit verbundenen Haltung, z.B. durch Schulung des Personals, sowie das Engagement für die Mediation und die Anwendung der Methoden innerhalb der Organisation ausgezeichnet werden. Gemeint sind Projekte und gezielte Entwicklungen, die einem konstruktiven Umgang mit Konflikten dienen, sei es eine mediative, von Wertschätzung geprägte Konfliktkultur, sei es die Förderung von Mediationskompetenz in der Organisation oder die Etablierung von Mediation als Unterstützung zu selbstverantwortlicher, konsensualer Konfliktregelung in und zwischen Unternehmen / Institutionen oder im öffentlichen Bereich.

Eine kompetent zusammengesetzte Jury unter der Leitung der Berner Mediatorin Yvonne Hofstetter Rogger wählt die Preisträgerinnen und Preisträger für die Kategorien «Institution/Unternehmen» aus. Die Preissumme von CHF 2500.- ist dazu vorgesehen, dass die in der Organisation für Mediation Engagierten, den Erfolg feiern können.

Der Vorstand der FEDERATION SUISSE MEDIATION FSM nimmt ab sofort unter info(at)mediation-ch.org Vorschläge für den Schweizer Mediationspreis 2024 für Unternehmen & Institutionen mit kurzen Begründungen und Kontaktangaben gerne entgegen. Berücksichtigt werden auch eigene Einreichungen.

Einsendeschluss: 15. Mai 2024

FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION
Geschäftsstelle | 3000 Bern
Tel. +41 31 398 22 22
info(at)mediation-ch.org
 

Schweizer Mediationspreis 2023

Zum ersten Mal geht der Preis für Institutionen an einen Kanton: Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau ist ein Vorzeigebeispiel für den Einsatz von Mediation im öffentlichen Bereich. Mit dem Haus Tabea wird zudem ein Alterszentrum ausgezeichnet, das mit «Elder Mediation» neue Wege in der Unternehmenskultur geht. Die Preisverleihung findet am 17. Juni 2023 im Rahmen der SMD Jahreskonferenz in Lausanne statt.

Mediationspreis für das Departement Bau, Verkehr und Umwelt Kanton Aargau (BVU), Dr. Maurus Büsser
Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt Kanton ist für Mediation im öffentlichen Bereich ein sehr verdienter Preisträger. Das BVU nutzt die Spielräume des öffentlichen Rechts und setzt immer wieder auf konsensorientierte Verfahren bei Infrastrukturprojekten. Es zeigt, dass gelebte Demokratie mit Mediation und mediationsähnlichen Partizipationsprozessen verschiedene Formen bietet, die weit über Mehrheitsentscheide hinaus gehen. Wo sich Kontroversen und unterschiedliche Interessen abzeichnen, werden die Möglichkeiten von Mediation ins Auge gefasst. Der Generalsekretär des BVU, Maurus Büsser, selbst Mediator, leistet in den Fussstapfen des frühen Förderers von Mediation, Altregierungsrat und Altständerat Thomas Pfisterer, einen wichtigen Beitrag zur Praxis und Lehre von Mediation im öffentlichen Bereich. Das BVU des Kantons Aargau nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.

Mediationspreis für Haus Tabea, Markus Buck
Das Haus Tabea überzeugt durch die konsequent verfolgte Entwicklung mediativen Denkens und Handelns in einer Alterseinrichtung und verdient entsprechende Würdigung mit dem Mediationspreis. Es stützt sich dabei auf den Ansatz von «Elder Mediation», Mediation in Alters- und Generationenfragen. Der Übergang vom selbständigen Wohnen ins Leben in einem Alterszentrum ist für die Betroffenen und Angehörigen herausfordernd. Das Zusammenleben und Zusammenarbeiten in einer Alterseinrichtung, erfordert tagtäglich die Suche nach Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Generationen und Kulturen. Das Haus Tabea setzt bewusst auf Mediation und mediative Gesprächsführung, um aus Konflikten und Spannungssituationen einen Mehrwert zu schaffen. Die Förderung mediativer Kompetenz gehört seit Jahren zu den ausdrücklichen Zielen der Organisation, beginnend bei der Geschäftsleitung, über das Kader bis zu den Mitarbeitenden aller Bereiche des Hauses.

Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen
Mediation als selbstverantwortliche Klärung und einvernehmliche Regelung von Konflikten gewinnt in der Schweiz zunehmend an Bedeutung. Der Schweizerische Dachverband Mediation SDM, dem mehr als 20 Mitgliedsorganisationen mit über 1500 Mediatorinnen und Mediatoren angehören, verleiht zum dritten Mal den Schweizer Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen. Mit der Auszeichnung werden Institutionen und Unternehmen geehrt, die sich für die Verbreitung und Anerkennung von Mediation einsetzen, diese in der Praxis erfolgreich eingesetzt haben und/oder als Dienstleistung nutzen.

Eine kompetent zusammengesetzte Jury unter der Leitung der Berner Mediatorin Yvonne Hofstetter Rogger wählt die Preisträgerinnen und Preisträger für die Kategorien «Institution/Unternehmen» aus. Die Preissumme von CHF 2500.00 kann für einen gemeinnützigen Zweck vergeben werden.

Mit dem zum dritten Mal verliehenen Mediationspreis soll die Vermittlung von mediativem Wissen, z. B. durch Schulung des Personals sowie das Engagement für die Mediation und die Anwendung der Methoden innerhalb der Organisation ausgezeichnet werden. Gemeint sind Projekte und gezielte Entwicklungen, die einem konstruktiven Umgang mit Konflikten dienen, sei es eine mediative, von Wertschätzung geprägte Konfliktkultur, sei es die Förderung von Mediationskompetenz in der Organisation oder die Etablierung von Mediation als Unterstützung zu selbstverantwortlicher, konsensualer Konfliktregelung in und zwischen Unternehmen / Institutionen oder im öffentlichen Bereich.

Preisvergabe Lebenswerk
In Lausanne wird ebenfalls ein Preis für das Lebenswerk vergeben. In der Schweizer Mediationsszene gibt es viele Menschen, die sich äusserst stark mit der Mediation beschäftigt haben und auf vielfältige Weise für die Verbreitung und Stärkung dieser konstruktiven Art der Konfliktbearbeitung beigetragen haben. Wer die/der Preisträger:in ist, wird an der Konferenz bekannt gegeben. Lassen Sie sich überraschen.

Mehr zur Verleihung am FSM Kongress 2023
 

Schweizer Mediationspreis 2022

Der Schweizer Mediationspreis 2022 für Unternehmen und Institutionen geht an das «Haus der Religionen – Dialog der Kulturen»

Zum zweiten Mal vergibt die FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION den Schweizer Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen. 2022 gewinnt diesen das Haus der Religionen, dessen Arbeit international wahrgenommen wird.

Der Mediationspreis wird dem Haus der Religionen für seine Pionierarbeit im Bereich der Mediation verliehen. Der Raum für Dialog, den das Haus bietet, ist vorbildlich für den Brückenschlag zwischen diversen Gruppen. Solche Modelle braucht unsere Gesellschaft, um ihren Zusammenhalt zu stärken. Damit entspricht das Haus der Religionen dem Kerngedanken «Mediation Schweiz», mit dem sich die FSM für einen auf Verständigung hinwirkenden Umgang mit Konflikten einsetzt. Das Haus der Religionen hat schon eine lange Tradition und kann aus dem Vollen schöpfen, wenn es darum geht, sein mediatives Handeln darzulegen. Denn im Kern des Auftrages geht es um Mediation zwischen den Religionen. Es soll ein gutes Zusammenleben und Zusammenwirken im gleichen Haus möglich sein und nach aussen strahlen. Der Erfolg ist ausgewiesen und wird international wahrgenommen. Die FSM wünscht sich, dass die ausgezeichnete Institution viele Nachahmer haben wird.

Weitere Informationen
 

Schweizer Mediationspreis 2020

Die Basler Versicherung AG, der Schweizerischen Verband der Friedensrichter und Vermittler (SVFV) sowie «Médiation urbaine» der Stadt Neuenburg erhalten den vom Schweizerischen Dachverband Mediation (SDM) erstmals vergebenen Schweizer Mediationspreis für Unternehmen und Institutionen.

Der Schweizerische Dachverband Mediation vergibt den Preis für die Pionierarbeit der drei Preisträger, die mit einer mediativen Haltung im Unternehmen, im vorgerichtlichen Schlichtungsverfahren und im städtischen Raum Vorbilder sind. Die FSM wünscht sich, dass die Ausgezeichneten viele Nachahmer finden werden. Nachfolgend finden Sie Links auf das Video der Preisübergabe sowie kurze Portraits der drei Preisträger, inkl. Kurzvideos, die aufzeigen, weshalb die drei Preisträger gewürdigt wurden. Der Jury für den Mediationspreis Unternehmen und Institution gehören Yvonne Hofstetter Rogger (BE), Prof. Dr. Daniel Girsberger (LU), Marc Wehrlin (BE) und Jean-Christophe Barth (GE) an.

Video der Preisübergabe

Preisträgerin «Bâloise» Versicherungsgruppe

Mediatives Denken und Handeln wird aufgrund der guten Erfahrungen zunehmend ins Unternehmen integriert. In einer sich dauernd verändernden Arbeitswelt sind agiles Arbeiten und Innovationsfähigkeit eng mit Kommunikations- und Konfliktkompetenz verbunden. Wer in diesem Umfeld erfolgreich sein will, muss Differenzen, unterschiedliche Perspektiven, Widersprüche in Werten und Zielen quasi als Rohmaterial für passende Lösungen und Entwicklungen sehen und nicht als Störung des Betriebs. Das ist ein Paradigmenwechsel, den die Balser Versicherung mit Hilfe von Mediation und mediativem Tun vollzieht. Die «Bâloise» greift bei Konfliktsituationen einerseits auf externe Mediatorinnen und Mediatoren zu, und sie verfügt inzwischen auch über einen internen Pool von Mediatoren. Bislang wurden 60 Mitarbeiter und Mitarbeiter in Mediation ausgebildet, die mediative Haltung fliesst auch zunehmend in die Unternehmenskultur ein. Sie wird von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitgetragen. Wir hoffen, Sie mit dem Mediationspreis unterstützen zu können, diesen Weg erfolgreich weiter zu gehen und andere Unternehmen zu ermutigen, es der «Bâloise» gleich zu tun.

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Preisträger Schweizerischer Verband der Friedensrichter und Vermittler (SVFV)

Friedensrichter respektive Vermittler haben die Aufgabe, private und geschäftliche Konfliktparteien zu versöhnen und Frieden zu schaffen - sozusagen in staatlicher Funktion. Durch die niederschwelligen, effizienten und kostengünstigen Schlichtungsverfahren leisten sie einen wichtigen Beitrag für den Rechtsfrieden in der Gesellschaft, schonen das Budget der Konfliktparteien und entlasten die Gerichte erheblich. Die Zivilprozessordnung umschreibt dies in Artikel 201 Absatz 1 mit den Worten: «Die Schlichtungsbehörde versucht in formlosen Verhandlungen, die Parteien zu versöhnen.». Versöhnung und Befriedung - eine wertvolle und gleichzeitig anspruchsvolle Aufgabe. Insbesondere in einer Epoche des schnellen Wandels, in welchem Polarisierung und Macht oftmals präsenter sind als das Bemühen, gemeinsam Verbindendes zu suchen.

Mediative Elemente haben sich im Schlichtungsalltag bewährt. Ebenso die Grundhaltung, dass die Parteien darin unterstützt werden sollen, in Konflikten selbstverantwortlich zu einvernehmlichen Lösungen zu finden. Mit geeigneten Angeboten stärkt der SVFV die Mediationskompetenz seiner Mitglieder in der Überzeugung, so die Ziele der Arbeit von Friedensrichterinnen und Schlichtern besser zu erreichen und ihre Rolle in einer zukunftsorientierten Justiz kraftvoll wahrzunehmen.

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Preisträgerin «Médiation urbaine» der Stadt Neuchâtel

Die «médiateurs urbains» von Neuenburg machen deutlich, dass die Konfliktbearbeitung durch Mediation nicht nur im privaten Bereich oder in der Wirtschaft sondern auch im öffentlichen Raum Sinn macht. Sicherheit ist ein grosses öffentliches Bedürfnis. Mit dem Einsatz der Mediation wird das Konzept der öffentlichen Sicherheit erweitert und die Handlungsfähigkeit und Verantwortung der Betroffenen gestärkt. Von der Tätigkeit der «médiateurs urbains» profitiert nicht nur die Bevölkerung. Sie ist ein Gewinn für den Sicherheitsdienst und die ganze Verwaltung der Stadt Neuenburg. Der Stadt Neuenburg ist hoch anzurechnen, dass sie die Rahmenbedingungen geschaffen hat, so dass die «médiateurs urbains» ihre Arbeit professionell und unbeeinflusst ausüben können.

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